Dienstag, 25. Januar 2011

Videobericht von der Verteilung der Weihnachtspackerl

Hier könnt ihr euch das diesjährige Video zur Verteilung der Weihnachtspakete anschauen. Marina Himmler lässt euch an ihren Erlebnissen teilhaben:

Mittwoch, 5. Januar 2011

Verteilung in Bulgarien




Reisebericht von der Kinder-helfen-Kinder Weihnachtsaktion in Bulgarien
Geschrieben von Severina Nedeva (21.12.2010)

Es ist soweit, auf geht’s nach Bulgarien. Mittwochabend, alle acht „ADRA-Helfer“ aus Voitsberg, Bruck/Mur, Graz und München waren schon im Bus und freuten sich auf die Reise, obwohl es mindestens 12 Stunde dauern sollte. Nicht zu vergessen, es ist Winter, die Straßen sind teilweise mit Schnee bedeckt und dann fehlt uns noch eine Stunde aufgrund der Zeitumstellung an der Grenze zu Bulgarien. Die ADRA Chefin Bulgariens konnte nicht glauben, dass wir rechtzeitig da sein werden, da wir am Donnerstag um 10:30 den ersten Termin in Kyustendil, in einer Schule im Roma Viertel Istok haben. Gott hat uns auf der Reise beschützt und so sind wir problemlos über die Straßen und Grenzen gekommen.



Um 10:15 waren wir vor der Schule und man sieht wie glücklich unserer Fahrer ist. Die Vize Direktorin der Schule hat uns sehr freundlich empfangen und uns in ihr Büro auf Tee und Kekse eingeladen. Trotz wenig Schlaf im Auto, sollten wir nun 400 Pakete in den zweiten Stock der Schule bringen – das war ein guter Morgensport.


Endlich haben wir die Weihnachtspakete an ihren Bestimmungsort gebracht und konnten mit der Verteilung beginnen. Ich weiß nicht mehr genau wer aufgeregter war, die Kinder oder wir selbst. 



Das Lächeln in den Gesichtern, die Freude in den strahlenden Augen und das herzliche Danke der Kinder, kann man nicht in Worte fassen.

 Die Kinder haben sich auf verschiedene Art und Weise bedankt und so wie auf diesem Bild zu sehen ist, uns bulgarische Weihnachtslieder vorgesungen. Die Meisten von uns haben zwar nicht verstanden was genau die Kinder da singen, aber die Freude die sie mit ihren Stimmen zum Ausdruck brachten, brauchte keinerlei Übersetzung








 Anschließend sind wir zum Kindergarten im Roma Viertel gefahren. Obwohl wir die Kinder aus dem Nachmittagsschlaf geholt haben, sieht man wie glücklich sie sind wenn sie ein Weihnachtspaket bekommen. 







Für die meisten Kinder sind unsere Pakete das einzige Weihnachtsgeschenk das sie bekommen, daher freuen sie sich natürlich und schätzen es sehr was für sie gemacht wird. Die Sprachbarrieren gegenüber den Kleinen sind kein wahres Hindernis, man braucht einfach nur lächeln! 


Die letzte Station am Donnerstag war ein Behindertenheim für Kinder in Kyustendil. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen. Manche von den Kindern konnten nicht reden und einige haben wahrscheinlich gar nicht mitbekommen wieso wir da waren. Es war sehr traurig die Geschichten der Kinder zu hören und zu erfahren was sie alles erlebt haben. Trotzdem war es schön zu sehen, wie sie sich über eine Schokolade freuen und die Augen vor Freude zusammenkneifen.



                       



Am späten Nachmittag haben wir spontan für die ärmsten Familien im Roma Viertel Lebensmittel eingekauft. 20 große Einkaufssackerl haben wir vollgefüllt. Herr Jelev, Mitglied der STA-Gemeinde in Kyustendil ist mit uns mitgefahren und hat uns zu den Ärmsten der Armen geführt, denen wir dann die Lebensmittel überreichten. Es waren sehr berührende Momente, als wir die Leute in ihrem Zuhause besucht haben. Bei diesen Begegnungen vergisst man plötzlich seine eigenen Probleme und Sorgen.





Die Frage, wieso es so arme Menschen auf unserer Welt geben muss, drängt sich ins Bewusstsein. Wie kann man überhaupt so leben bzw. überleben? Das ist doch ungerecht! Wie kann Gott da zuschauen? Aber ich denke, dass Gott gerade diesen Menschen Hoffnung geben kann. 






Am zweiten Tag haben wir zwei Krankenhäuser in Sofia besucht. Dort waren wir auf der Kinderkrebsstation. Es durften jedoch nur zwei von unserer Gruppe die Station betreten, was zu einer besondern Erfahrung für sie wurde.
Im zweiten Krankenhaus haben wir die Kinderstationen für Neurologie und Traumatologie besucht. Um unnötigen Stress für die Kinder zu vermeiden haben wir uns nur kurz aufgehalten. Die glücklichen Kinder, die dankbaren Eltern und Krankenschwestern – die Freude die wir den Menschen dort bereiten durften war ein unvergessliches Erlebnis. 


Ich würde mir wünschen, dass jeder einmal selbst diese Erfahrung machen kann. Wenn man einmal dabei war, dann packt es einen und man wünscht sich nichts mehr als wieder bei dieser Aktion mit all seinen Erfahrungen teilnehmen zu können. Ich möchte nächstes Jahr gerne wieder dabei sein!!!