Montag, 21. Januar 2013

Lettland - noch mehr Geschichten...

Damit ihr auch weiterhin etwas zu lesen habt, haben wir noch ein paar Geschichten von der Weihnachtsaktion in Lettland zusammengetragen!

Unsere nächste Station, ca. 100 km von Riga entfernt, ein Krisenzentrum für Frauen und Kinder. Dieses Heim wird von Dace und ihrem Team betreut. Talis ist Prediger für zwei adventistische Kirchen und unterstützt dieses Heim, wo und wie er kann.
Hier in diesem Zentrum wird den Frauen geholfen, sie bekommen psychologische Betreuung und Ratschläge, man hilft ihnen bei der Jobsuche, kurz, man hilft ihnen, wieder auf die Beine zu kommen, um ein neues Leben zu beginnen.

Danach: Kurzer Stop beim Sozialamt, wo Talis‘ Frau arbeitet und wir einige Päckchen abladen. Talis und seine Frau kümmern sich sehr um Roma-Familien und unterstützen, dass sie an den entsprechenden Programmen teilnehmen.

Jetzt besuchen wir ein paar Roma-Familien.
Roma, auch hier in Lettland werden sie oftmals verachtet, verstoßen. Sie leben in sehr armen Verhältnissen. Das erste „Haus“ ist kalt, feucht, der Vater, Edgar, hat eine Verletzung an den Fingern und versucht mühevoll das Haus instandzuhalten. Aufgrund dieser Verletzung hat Edgar natürlich Probleme eine vernünftige Arbeit zu finden. Die Kinder jedoch sind sauber, erzogen und gehen zur Schule. Die Freude und die strahlenden Augen waren echt, sie haben sich über die Päckchen wirklich gefreut. Diese Familie nimmt am „Roma“-Programm teil. Talis und seine Frau sind dabei sehr dahinter.

Im Haus der Familie gegenüber sorgen die Großeltern für die Kinder, geben ihnen eine christliche Erziehung, schicken sie zur Schule und versuchen ihnen ein ordentliches Leben zu geben, von den Eltern weiß man nur, dass sie irgendwo unterwegs sind.

Familie drei, ein Haus, desolat, das Wasser muss von einem Brunnen in das Haus gebracht werden die Toilette befindet sich ebenfalls draußen, aber die Stube ist sauber und warm. Eine Frau mit sechs Kindern, der Vater, niemand weiß wo er ist, die größeren Kinder irgendwo, irgendwie unterwegs, die kleinen, scheu mit großen, neugierigen Augen. Auch diese Kinder gehen zur Schule und die Freude über die Päckchen ist ebenso groß wie ehrlich.

In Ventspils, unserem nächsten Stop habe ich meine bisher lustigste Stadtrundfahrt erlebt. Der Prediger im Wagen voraus, Konstantin, Talis und ich hinterher. Der Prediger hat uns über Telefon, im Wagen voraus, die Sehenswürdigkeiten erklärt und Talis hat für mich auf Englisch übersetzt.
Ventspils ist eine Hafenstadt und wir hatten auch Gelegenheit vom Strand einen Blick auf die Baltische See zu werfen. Die Temperatur und 30 - 40 cm Schnee haben nicht zum Baden eingeladen. Brrrrr...kalt!!!

Zu Mittag haben wir in einem kleinen speziellen Restaurant/Café gegessen, wo Jugendliche mit Behinderung arbeiten. Sehr nett und gemütlich.

Hier in Ventspils besuchen wir ein Behindertenheim für schwer behinderte Kinder. Diese haben für ihre Eltern und andere Gäste Lieder, Tänze und eine kleine Weihnachtsgeschichte vorbereitet und aufgeführt. Für mich war es sehr beeindruckend mit welcher Liebe und Aufopferung mit diesen Kindern gearbeitet wird. Ich wurde gebeten, mit einem Weihnachtsmann in einer Pferdekutsche und ein paar Päckchen vorzufahren und diese dann zu überreichen. Das war vielleicht ein tolles Erlebnis! Jedes Kind hat sich trotz seiner Behinderung bemüht ein Gedicht aufzusagen oder ein Lied zu singen. Die strahlenden Augen und das Lächeln haben mich sehr berührt. Eva und ihr Team leisten dort einen tollen Job. Es war schön zu sehen und spürbar mit viel Liebe und Fürsorge, wie sich Eva um diese Kinder kümmert.

Über die verschneiten Straßen Lettlands geht es zu unserem letzten Event.
In Kolka besuchen wir eine Veranstaltung, welche von einer Schule organisiert wurde. Nach all den Sketches, Liedern, Vorführungen und anderen Präsentationen hat Konstantin über ADRA weltweit und in Lettland gesprochen und Talis hat auch über seine Aktivitäten erzählt. Am Ende wurden dann die Päckchen ausgegeben. Auch hier war die Freude, vor allem bei den Kleineren, spürbar.

Mir wurden auch hier viele viele herzliche Grüße für die Kinder in Österreich, welche die Päckchen gemacht haben, mitgegeben, die ich hiermit an euch weiterreichen möchte.

Zum Abschluss wurde ich befragt, was denn eigentlich österreichische Kinder motiviert, diese Päckchen zu machen.

Und diese Frage möchte ich gleich an euch weitergeben:
Was hat euch denn motiviert, ein Päckchen zu machen?

















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